Die IHK-Ausbildungsbotschafter besuchen den Prismatag
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Am 01.02.2017 und 15.02.2017 hatte die Prismaschule 6 Azubis und Frau Kolfhaus von der IHK in der Schulakademie zu Besuch. Sie haben während des PRISMATAGes die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs über drei klassische Berufe der dualen Berufsausbildung informiert.
Die Azubis, die zwischen 21 und 24 Jahre alt sind, konnten auf Augenhöhe über ihre Erfahrungen während ihrer Ausbildung berichten. In professionell vorbereiteten Vorträgen wurden sämtliche Aspekte der Ausbildung vorgestellt. Das Berufsbild des Kaufmanns/Kauffrau für Büromanagement wird landläufig häufig als Sekretärin, die tippt und Kaffee kocht abgetan. Tatsächlich sind die Aufgabenbereiche um einiges anspruchsvoller und vielseitiger. Ein Schwerpunkt während der 2-3-jährigen dualen Ausbildung kann z.B. Veranstaltungsmanagement sein und beinhaltet die eigenverantwortliche Planung und Durchführung und Auswertung von Veranstaltungen. Es ist auch deutlich geworden, dass nicht immer alle Bereiche der Ausbildung nur Spaß machen. Dadurch, dass man jedoch in jeder Abteilung etwa drei Monate verbleibt, sind die evt. Durststrecken überschaubar und man kann sich schon wieder auf die Erfahrungen in der nächsten Abteilung freuen. Für den einen oder anderen war es überraschend, dass man in Deutschland bis 18 Jahre (berufs-) schulpflichtig ist und man während der Ausbildung an ein bis zwei Tagen in der Woche auch die Schule besuchen muss. Zu den üblichen Fächern gesellen sich dann noch bisher unbekannte Fächer wie Geschäfts- und Büroprozesse, Rechnungswesen oder Großhandelsprozesse, Kaufmännische Steuerung und Kontrolle, Wirtschafts- und Sozialprozesse … .
Die Ausbildungsbotschafter/-innen berichteten auch eindrucksvoll davon, wie schwierig es mitunter sein kann den passenden Ausbildungsplatz zu finden. 30 Bewerbungen zu schreiben ist dabei keine Seltenheit und Ablehnungen sind ein natürlicher Teil des Prozesses. Neben EDV-Kenntnissen, einem guten schriftlichen Ausdrucksvermögen und diversen Soft-Skills, ist ein mittlerer Schulabschluss oder die Fachhochschulreife Voraussetzung für einen Ausbildungsplatz. Doch auch bei schlechteren Schulnoten sollte man den Mut nicht verlieren. So mancher Ausbildungsplatz wird aufgrund des sogenannten Azubi-Speed-Datings vergeben, wobei sich Betrieb und Bewerber in einem etwa 10-minutigen Vorstellungsgespräch kennen lernen und anschließend entscheiden, ob es lohnend ist ein Bewerbungsgespräch zu führen. Hier ist v.a. der erste, persönliche Eindruck entscheidend. Wenn die „Chemie“ stimmt, können sogar mangelnde schulische Leistungen ausgeglichen werden. Häufig erfolgt dann eine Einladung zum „Probearbeiten“, sodass beide Seiten prüfen können, ob Ausbildungsstelle und Auszubildende kompatibel sind.
In einem zweiten Vortrag wurde der Beruf des Groß- und Außenhandelskaufmann vorgestellt. Auch hierbei zeigte sich, dass berufliche Entwicklungspotentiale jenseits des klassischen Hochschulstudiums bestehen. So hat man bspw., je nach Engagement, die Möglichkeit seine Ausbildungszeit zu verkürzen, sich mit Unterstützung des Betriebes fachlich weiter zu qualifizieren oder nach ein paar Jahren Berufserfahrung ein berufsbegleitendes Studium anzuschließen. Dies ist sicherlich mit besonderen Anstrengungen verbunden, bedeutet aber, dass der Jugendliche dann gezielt, reifer und motiviert das bezahlte Studium absolviert.
Zu guter Letzt wurde den Schülerinnen und Schülern der Beruf des Mediengestalters vorgestellt. Insgesamt waren die IHK-Ausbildungsbotschafter eine willkommene Abwechslung im manchmal trockenen und noch sehr weit entfernten Berufswahlprozess.
Nächstes Jahr, gerne wieder!